Nicht Ravenna

Auf der "Inspiration Modellbau 2016"

...aus dem Arbeitstitel "Nicht Ravenna" wurde Ehrenfels.     Nachtrag 06.05.2016

beim Entstehen des Moduls -Berg und Tal- und dann dem Arbeitstitel -Nicht Ravenna_ wurde 

während dem Aufbau zum Fahrtag in Hargesheim ein der passende Name für mein neues Modul gefunden. 

Da spontan die Ruine Ehrenfels aus Rüdesheim am Rhein den Berg zieren sollte bekam das Viadukt und das Modul endlich seinen Namen. 

Viadukt Ehrenfels gibt es nicht, dagegen die Ruine Ehrenfels schon... 

Am Anfang steht immer das Kopfkino. Ich baue meine Module immer zuerst im Kopf. Dort kann ich alles herumschieben, mir Sachen einfallen lassen die in der realen Welt oft ihre Umsetzung zur Geduldsprobe werden lassen. Doch es macht einfach Spaß die Landschaft wachsen zu sehen alles umzustellen wenn es dann nicht ins Bild passt oder beim vermessen dann doch nicht hinhaut...

Manchmal ist es aber auch lästig weil man nicht vom Fleck kommt da noch noch viele Varianten im Kopf kreisen ;)

Dann muss man sich einfach hinsetzen und es anfangen...!  

Den Modulkasten 1,80 x 0,50 x 0,15 m hatte ich noch von einem anderen Projekt und somit die Grundlage geschaffen... Es sollte auf jeden Fall ein Tunnel und ein Viadukt werden! 

Da es in meiner Geschichte nur eine Nebenstrecke mit einem Gleis gab baute die Bahngesellschaft ein Viadukt über die Schlucht. Doch das reichte irgendwann nicht mehr und ein zweites Gleis musste her. Da für ein zweites Viadukt keine Möglichkeit bestand, entschied man sich für einen Tunnel...  

Da mich schon immer Viadukte wie das Ravenna-Viadukt um nur eins zu nennen be-geisterte, möchte ich es auf diesem Modul in die Tat umsetzen. Es wurde zwar nicht das Ravenna aber ein Viadukt sollte es sein...

Als erstes musste eineZeichnung her. Computer und Corel-Draw waren da schon mal ein Anfang.  Ausgedruckt und verklebt da ich nur einen A4 Drucker habe. Noch die Klebefläche mit Bleistift skizziert und das ganze auf 30 mm Styrodur geklebt. Nehme dazu einen Wasserlöslichen Klebe-Stift um die Zeichnung anschließend wieder rückstandsfrei zu entfernen. Die letzten Kleberreste entferne ich mit einem feuchten Tuch.   

Eine Dekupiersäge ist ideal dafür. 

Nach dem säubern und spachteln.
Nach dem säubern und spachteln.
die erste Gravur der Steine...
die erste Gravur der Steine...

Nachdem es mit dem Viadukt gut vorran ging musste ein Platz für die Schlucht gefunden werden. 

Mir gefiel der Platz etwa mittig vom Modul und es konnte weiter gehen....

Als erstes musste die vordere Schürze nach unten verbreitert werden um das Tal zu realisieren. Da ich nach dem Leimen und Zwingen alles mit 30er Tackernägeln verschieße kann ich zügig weiterarbeiten.

Anschließend konnte ich auch schon das Tal in der Front ausschneiden und das Viadukt zur Probe aufstellen.

16.02.2016

Der Talkasten ist fertig und die Trassen für die Schienen konnten aufgeleimt und angetackert werden... Jetzt musste ich die Flex-Gleise so auslegen und biegen damit sie einen reibungslosen Verkehr gewährleisten und es nicht zu Unfällen kommt und Fahrzeuge abstürzen können. Das Viadukt ausrichten und dann den Verlauf markieren damit der Kleber für den Kork nur an den wichtigen Stellen aufgestrichen wird. 

Das schreibt und liest sich so leicht, nimmt aber in Wahrheit eine gewisse Seit in Anspruch... Damit sich das Flex-Gleis nicht immer wieder in den Urzustand zurückbiegt benutze ich dies Gleisklammern (vorne im Bild am linken Gleis. Das Viadukt hat nun auch seinen Platz gefunden und die überstehende Trasse wurde eingekürzt.

Als erstes schneide ich den Kork grob zu und dann streiche ich den vorher markierten Gleisverlauf mit Einseitkleber ein der nun ca. eine 1/4 Stunde ablüften muß. Danach den Kork ins Kleberbett einlegen und andrücken. Dann kam die rechte Seite dran. 

Nach ca. 1 Stunde konnte ich das Viadukt wieder einfügen und die Gleise auflegen. Nun die Gleise wieder etwas ausrichten und wiederum markieren um abermals den Einseitkleber aufzubringen. Da ich das Viadukt noch öfter herausnehmen muss ließ ich links und rechts vom Tal 20 cm frei. Nach einer viertel Stunde konnte ich nun auch die Gleise andrücken und mit Pinnadeln fixieren...  Oben im Tunnel fügte ich noch ein kurzes Gleisstück ein das ich mit Schienenverbindern fixierte damit es im Tunnel zu keinen Verschiebungen kommt. 

 

Nach dem trocknen am nächsten Tag zeichnete ich den Bahndamm ein um den Kork anschließend mit schrägem Schnitt zu formen... 

Für den passgenauen Sitz der Gleisean den Übergängen schraubte ich das Eckmodul "Bauer Hinrichs" links und anschließend rechts an das neue Modul.

Um die Zeit zu überbrücken wollte ich schon einmal ein Muster für die Felsen anfertigen. Material: PUR-Dämmplatten aus dem Flachdachbereich. 

Die Strucktür läßt sich wunderbar mit einer härteren Bürste (links) oder Grillbürste (rechts) einbringen. Anschließend habe ich das linke Muster mit Verdünntem Wasser/Pril/Leimgemisch eingstrichen und mit Quarzsand gesandet. Das linke Muster nur mit abgetönter Wandfarbe. 

Der Sand setzt die Fugen zu, es ergibt aber eine feste Oberfläche. Bei der Wandfarbe ist die Struktur feiner, aber nicht so formstabil. 

 

Nachdem die Gleise fest waren ging es an die Felsgestaltung. Als Grundlage klebte ich mit Weißleim erst ein Lage Styropor in den

Tal-Kasten worauf ich dann die ersten DUR-Blöcke klebte. 

Diese mussten wieder über Nacht abbinden und so hatte ich Zeit mit dem Gravieren des Viadukts anzufangen. 

1800 Steine etwa ein 3tel später,  konnte ich dann die nächste Schicht Pur einbauen. Auf dem letzten Bild ist der aktuelle Stand. Heute geht es ans Verdrahten damit das Modul am Wochenende in die Modulanlage in Geisenheim eingefügt werden kann. 

 

Fazit: Bisher kann ich nichts negatives beim einpassen der PUR-Dachplatten feststellen. Beim Schneiden selbst mit dem Messer richt es etwas wie KatzenPipi aber danach neutral. Es lässt sich wunderbar mit einer feinen Säge, Kattermesser oder sogar mit einem dünnen Spachtel schneiden. Anschließend schleife ich die Schnitt- und Klebekanten mit 120er Schleifpapier glatt.

Die Oberfläche lässt sich mit eine groben Bürste bearbeiten und auch Wandfarbe verbindet sich hervorragend mit den gebürsteten Strukturen... 
habe gestern ein Musterstück auf eine Holzplatte geklebt um auch die Verarbeitung mit einer feinen Fein-Putzschicht zu testen...

17.02.2016

Da jetzt fast alles getrocknent ist konnte ich schon mit dem gestalten des Bergbachs beginnen. Da das Material sehr stabil, aber trotzdem weich ist hat das ausgraben den Bachbetts keine besondere Mühe bereitet. Mit dem Cuttermesser den ungefähren Verlauf einschneiden und dann mit kurzer Klinge oder dünnen Spachtel ausheben. Während der Gestaltung forme ich auch gleich das umliegende Gelände mit. Beim herausbrechen des Materials kann man dann seinen Gedanken freien Lauf lassen wie das Bachbett nachher aussehen soll. So kam mir der Gedanke einen kleinen See mit einzubauen und den Wanderweg über einen Steg und eine Treppe zu führen... 


21.02.2016

ES geht weiter! Grob entstandenes Gelände soll nun seine Form bekommen.

Mit Cuttermesser, Skalpell, verschiedenen Bürsten und Staubsauger bewaffnet ging es gestern Mittag ans Gestalten...

Stellprobe für ein Tunnelportal. Wird natürlich auch selbst gegossen und graviert!
Stellprobe für ein Tunnelportal. Wird natürlich auch selbst gegossen und graviert!
Lückenschluss. Noch ein paar Gesteinsbrocken ;) eingefügt...
Lückenschluss. Noch ein paar Gesteinsbrocken ;) eingefügt...

Während dem Gestalten fehlte mir etwas, so sezte ich auf die vorhandene Platten noch eins drauf und schnitze es so lange bis mir klar wurde das ich doch noch mein Lieblingsgebäude eine Burg unterbringen konnte... 

 

 

Fahrprobe ob auch alles reibungslos fährt. Nun kann ich die Tunnelportale und die Brückenköpfe planen...

 

 

Farbmuster. Erst mal trocknen lassen. Ich stehe ja nicht so auf Schwarz, für die Tiefenwirkung schon ;)
Farbmuster. Erst mal trocknen lassen. Ich stehe ja nicht so auf Schwarz, für die Tiefenwirkung schon ;)

Das Muster ist trocken. Habe es noch etwas nachgefärbt und angefangen den Felsen zu streichen... 



Update Mittwoch den 14.09.2016

Inzwischen war mein Modul schon 2 Mal in Hargesheim und ich bin auch etwas weiter gekommen...

 

Die links Fläche vor dem Berg wurde mit Styrodur geschlossen, ein Stück Plateau angesetzt und vorne ein Wall aufgeklebt um entgleisendes Fahrmaterial vorm Absturz zu bewahren.

 

Am Sonntag bekam dDie Fläche hinten eine Auffahrrampe aus Sand-Leim-Gemisch damit dort Fahrzeuge auf die noch zu gestaltende Wiese kommen.

Hätte auch einfach Fahrzeuge drauf stellen können und behaupten die kämen aus dem Hintergrund... ;) 

Doch das wäre zu einfach!

 

Das Viadukt hatte ich ja schon teilweise grafiert, doch es gefiel mir nicht und so habe ich es noch einmal verspachtelt. 

 

Am Montag habe ich dann die rechte Seite geschlossen und den vorderen Bereich bearbeitet. Anschließend gestrichen und die Schlucht gesandet.

Gestern wieder Farbe anmischen und alles Neue grundiert und den linken Berg begrast. Nachmittags war dann endlich der hintere rechte Teil dran. Nur was sollte da hin? 

Einen Aufgang zur Burgruine brauchte ich nicht und so begann ich einfach und ließ mich von dem PUR-Block leiten...

Wärend dem formen und gestalten gefiel mir dann der Gedanke einen Bergkessel zu gestalten so gut das ich einfach drauflos schnitzte und bürstete bis ich der gewünschte Erfolg einstellte... 

 

Habe die Bilder einfach mal nur angehängt. In den Text füge ich sie später ein... 

Viel Spaß beim ansehen.

 

Mehr erfahrt Ihr auf den morgigen Bildern!


29.09.2016

Es hat sich noch einiges getan bis heute dem Tag an dem das Modul Ehrenfels wieder auf eine Ausstellung konnte.

Die linke und rechte Seite sind weiter gestaltet worden und  auch das Gras ist über Nacht an verschiedenen Stellen gewachsen. 

Das linke Tunnelportal habe ich geformt und mit Hilfe von "Graf von Fugenritz" ist es auch zum Einbau fertig geworden. 

Natürlich kann man es auch in Plastik kaufen, Selber machen bedeutet aber doppelten Spaß und ein bisschen Stolz kann man auch sein...

Auf meinen Modulen entsteht meine Fantasiewelt mit Dingen, Plätzen und Landschaften die mich begeistert haben und nun auf kleinem Großen Raum zusammen gefügt werden. Natürlich gibt es unter der Ruine Ehrenfels kein Viadukt, aber das ist es doch was den Spa´ausmacht! 

Versucht es ruhig einmal...

 

 

Hier sollte eigentlich ein Bild vom Gestalten der rechten Seite und dem Einbau des Tunnelportals eingefügt werden... 

Leider kann man es nicht nachstellen wenn man es vergißt... :(



05.10.2016

Wie üblich habe ich auch diesmal auf der Ausstellung noch etwas hinzufügen. 

Tiere, die mache ich nicht selbst, aber auch die gehören in eine Landschaft in der es bunt zugeht. 

Fahrzeuge die noch gestaltet und evtl. umgebaut werden müssen damit aus ihnen und der Landschaft eine Geschichte wird... 

 

die Kutsche ist aus Papier und selbst gemacht. Das Fahrgestell ist aus Eiche und die vordere Achse läßt sich drehen...
die Kutsche ist aus Papier und selbst gemacht. Das Fahrgestell ist aus Eiche und die vordere Achse läßt sich drehen...

Bauzustand 29.09.2016 zur "Inspiration Modellbau 2016 in Nieder-Olm
Bauzustand 29.09.2016 zur "Inspiration Modellbau 2016 in Nieder-Olm

Ruine Ehrenfels...

Aus Zeitgründen machen ich hier erst mal einen Sprung zum Fahrtag.

Beim Fahrtag in Hargesheim hat alles wie geplant geklappt. Viadukt, Tunnel und Schienen ohne Probleme.

Nun brauchte das Modul noch einen Namen und "Nicht Ravenna" war ja nur der Arbeitstitel ;) 

Eine passende Ruine musste her und was lag näher als die Ruine Ehrenfels. Leider konnte ich die Ruine nicht vor Ort vermessen da diese zur Zeit gesperrt ist. 

Also mussten Infos und Pläne aus dem Netz herhalten damit ich die ersten Probegüsse der Mauern gießen konnte...

    

Laut der verkleinerten Skizze konnte ich mir Formen aus Styrodur-Platten schneiden und mit der bewehrten Feinputzmischung ausgießen. 

Stellprobe auf der Skizze und dem Berg...